Leo war sehr unruhig

Es war einmal in einem kleinen von Bergen umgebenen Dorf, da lebte ein 24 -jähriger junger Mann namens Leo. Leo war sehr unruhig. Sein Geist war immer voller Gedanken. Den ganzen Tag kamen und gingen verschiedene Gedanken und diese Gedanken machten ihn unruhig und müde. Er war immer traurig über seine Vergangenheit und machte sich viele Sorgen um die Zukunft. Wegen dieser Gedanken war sein Geist wie ein Sturm. Er konnte sich nicht beruhigen, nicht gut schlafen und vergaß sogar zu lächeln. Eines Tages hörte Leo von einem weit entfernten Dorf in den Hügeln. Die Leute sagten, dass dort ein weiser alter Mann lebte. Dieser Mann war früher ein berühmter Psychologe in der Stadt. Er hatte vielen Menschen in seinem Leben geholfen und ihnen beigebracht, wie man Frieden im Geist findet. Jetzt war er alt. Er verließ das geschäftige Leben der Stadt und begann in einem ruhigen Dorf in der Nähe der Natur zu leben. Manchmal gab er Besuch an Ratschläge. Leo wurde neugierig und hoffnungsvoll. Er beschloss, dass er diesen alten Mann treffen musste. Er dachte, vielleicht kann dieser weise Mann mir helfen, Frieden zu finden. Nach einer langen und anstrengenden Reise von vielen Tagen erreichte Leo das Dorf in den Hügeln. Als er dort ankam, sah er ein kleines mit grün bewachsenes Haus. Auf der Veranda des Hauses saß der alte Mann still da. Seine Augen waren geschlossen und er sah sehr friedlich aus. Leo ging auf ihn zu und sagte leise: “Großvater, mein Geist ist sehr unruhig. Ich kann nicht aufhören zu denken. Ich möchte Frieden in meinem Herzen. Kannst du mir helfen?” Der alte Mann öffnete langsam die Augen und lächelte ruhig. Er sagte, du suchst also nach Frieden, dann komm mit mir. Ich werde dir eine kleine Aufgabe geben. Er führte Leo in seinen kleinen Hof. Dann füllte er ein Glas bis zum Rand mit Wasser. Das Glas war so voll, dass schon eine kleine Erschütterung das Wasser verschütten würde. Er gab Leo das Glas und sagte: “Geh von hier bis zum Rand des Dorfes und komm dann zurück.” Aber denk daran, du darfst keinen einzigen Tropfen Wasser verschütten. Leo sah ihn überrascht an, aber er wollte sein Bestes geben, also nahm er die Herausforderung an. Er hielt das Glas vorsichtig und begann zu gehen. Die Straße war eng und belebt. Einige Leute gingen, andere rannten. Ladenbesitzer riefen nach Kunden und Hunde bellten. Aber Leo schaute sich nicht um. Seine Augen blieben nur auf das Glas gerichtet. Er ging langsam und vorsichtig, Schritt für Schritt. Die Leute sahen ihn überrascht an, aber niemand störte ihn. Sie wussten, dass er etwas Wichtiges lernte. Schließlich kam Leo zum alten Mann zurück und sagte: “Großvater, ich habe es geschafft. Ich habe keinen einzigen Tropfen Wasser verschüttet.” Der alte Mann nickte und lächelte. Dann fragte er, das ist gut, aber sag mir, hast du die Kinder am Straßenrand spielen sehen? Hast du die Hunde bellen gehört? Leo sah überrascht aus und sagte: “Nein, ich habe nichts gesehen oder gehört. Ich habe mich nur auf das Glas konzentriert.” Der alte Mann lächelte wieder und sagte sanft: “Das ist das Geheimnis. Etwas, das schon immer in dir war, aber du wusstest es nicht. Wenn dein Geist im gegenwärtigen Moment verweilt, dann gibt es keinen Platz für Angst, keine Verwirrung und keine überflüssigen Gedanken. Du hast nur an das Wasser im Glas gedacht. In diesem Moment wurde dein Geist völlig still. Du warst nicht traurig über die Vergangenheit. Du hattest keine Angst vor der Zukunft. Langsam begann Leo zu verstehen, das war der Frieden, den er gesucht hatte. Frieden ist nichts, was wir im Außen finden. Frieden ist bereits in uns, wenn wir im gegenwärtigen Moment leben. Leo neigte den Kopf und sagte leise: “Großvater, jetzt verstehe ich, wenn ich meinen Geist beruhigen will, muss ich meinen Geist in diesem Moment halten. Dann kommt der wahre Frieden.” Der alte Mann lächelte wieder, die Sonne ging unter und das letzte Licht berührte den Boden. Vögel flogen zurück zu ihren Nestern. Leo machte sich auf den Heimweg, aber jetzt war er nicht mehr derselbe unruhige junge Mann. Er hatte sich verändert. Er war innerlich friedlich, denn jetzt wusste er, wie man den Geist beruhigt.